3. Deutsch-Ungarischer Wirtschaftstag

Donnerstag, 11. April 2024


3. Deutsch-Ungarischer Wirtschaftstag

 

Die deutsch-ungarischen Wirtschaftsbeziehungen standen im Mittelpunkt der Keynotes von Wirtschaftsminister Márton Nagy und István Joó, CEO Hungarian Investment Promotion Agency. 

 

Bei den von Dr. Arne Gobert und Dr. Marie-Theres Thiell als geschäftsführende Gesellschafter von DialogUngarn moderierten Gesprächsrunden ging es um den Standort Ungarn mit seinen

Vorteile und Herausforderungen sowie die zukünftige Rahmenbedingungen der ungarischen Wirtschaft.

 

Unter den Gästen war eine Delegation des Internationaler Wirtschaftsrat e. V. aus Berlin rund um den Vorstandsvorsitzenden Tino Barth sowie zahlreiche lokale Wirtschaftsvertreter. 

 

Herausforderungen und Vorteile des Standortes Ungarn

 

Übereinstimmend nannten die Diskutanten die Volatilität der Wechselkurse als eine der größten Herausforderungen für ihre Planungen und die Erwartungen der Mutterhäuser an die Ergebnisse. Auch wurde die notwendige Einstellung von weiteren Arbeitnehmern bei Ausbau der Werke als eine Schwierigkeit erwähnt. Vorteile im Gegen seien das hohe Bildungsniveau und die Unterstützung durch die Regierung bei Neuansiedlungen und Erweiterungen bestehender Investitionen.

 

Sektoren der Zukunft

 

Minister Nagy bezog sich auf die jüngst veröffentlichte diesbezügliche Strategie der Regierung und benannt als zukünftige Schlüsselsektoren für Ungarn die Automobilindustrie, Gesundheitswesen, Lebensmittelindustrie, Grundstoffe, Informations- und Kommunikationstechnologien sowie die Kreativwirtschaft. 

Er brachte aber auch seine Sorge um den Zustand der deutschen Wirtschaft zum Ausdruck, von der Ungarn ja stark abhängig sei und berichtete von seinen geplanten Besuch in Deutschland, wo er Vertreter aus Politik und Wirtschaft treffe. 

 

Zukünftiger Fokus auf den Mittelstand

 

Sowohl Minister Nagy als auch István Joó unterstrichen in ihren Keynotes die Bedeutung des Mittelstandes für Ungarn. Neben allen großartigen Erfolgen in der Ansiedlung von Grossinvestionen soll der Fokus zukünftig auf dem Mittelstand liegen - der Entwicklung des ungarischen Mittelstandes, aber auch darauf, Ungarn für den deutschen Mittelstand attraktiv zu machen. So wird eine Diversifizierung aber auch eine Verdichtung zu den bestehenden Grossinvestionen erreicht. 

 

Ost und West trifft sich in Ungarn

 

Dass die Investitionen aus Asien und den Mittleren Osten nicht in Widerspruch zu Investitionen aus Deutschland und Westeuropa stehen, machte Minister Nagy deutlich. Im Gegenteil, beide Investitionsströme ergenzen sich und finden mit Ungarn ein Standort der Zusammenarbeit und Kooperation. Dies gilt insbesondere für den Automobilsektor und die Batterieproduktion. Die gemeinsamen Forschungen an den ungarischen Bildungseinrichtungen zum gegenseiten Nutzen unterstützen diesen Ansatz.

 

Weg in die E-Mobilität unumkehrbar 

 

Es wurde natürlich auch über die hohe Abhängigkeit der Wirtschaft in Ungarn von der Automobilindustrie und das mittelfriste Auslaufen des Verbrenner-motors diskutiert. Hier nächste der CEO von Audi Hungária deutlich, dass der Weg in die E-Mobilität unumkehrbar ist, auch wenn viel über Technologieoffenheit gesprochen wird. 

 

Bedeutung von HIPA 

 

Nicht nur in der Keynote von István Joó, sondern auch in allen Diskussionen wurde die Bedeutung der Hungarian Investment Promotion Agency deutlich, sie bietet für Alle an Ungarn interessierte Investoren eine Anlaufstelle und steht mit ihren Dienstleistungen zur aktiven Unterstützung zu Verfügung. Der erfolgreiche Weg der ungarischen Wirtschaft ist auch ein Erfolg dieser Einrichtung und ihrer Mitarbeiter.

 

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