ÜBER NACHHALTIGKEIT ZUR KLIMANEUTRALITÄT – DIE WEGE UNGARNS UND BAYERNS / 28.09.2021

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Über Nachhaltigkeit zur Klimaneutralität: Die Wege von Bayern und Ungarn

 

Generalkonsul Gábor Tordai-Lejkó betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz und erläuterte, dass Nachhaltigkeit in Ungarn eine bedeutende Rolle spiele. Ungarn sei das erste Land der Region gewesen, das das nationale Ziel der Klimaneutralität in ein Gesetz mit dem Einsparungsziel von mindestens 40 % Co2-Reduzierung bis 2030 gegenüber 1990 sowie der Klimaneutralität bis 2050 verankert habe. Der Generalkonsul führte aus, dass der Klimawandel nur bekämpft werden könne, wenn die notwendigen Maßnahmen unter Einbeziehung von Regierungen, Entscheidungsträgern, Experten und der Wirtschaft getragen werde.


Im Anschluss begrüßten Dr. Arne Gobert, Geschäftsführer von Dialog Ungarn, und Reimund Gotzel, Vizepräsident des Wirtschaftsbeirats Bayern, die Gäste.

Ehrengast der Konferenz war István Joó, stellvertretender Staatssekretär und Regierungskommissar. In seiner Rede betonte er, dass Nachhaltigkeit sowohl auf individueller, staatlicher und auch auf Unternehmensebene von größter Bedeutung seien. Als seine größte Herausforderung nannte er die Verschmutzung ungarischer Gewässer durch Nachbarländer. Die Regierung wolle aber einen umfassenden Aktionsplan gegen die Gewässerverschmutzung umsetzen. Die im Herbst geplante Veranstaltung „Planet Budapest 2021 Sustainability Expo and World Meeting“ beabsichtige mit ihren eigenen Instrumenten und Möglichkeiten zur Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele beizutragen.


Im Anschluss skizzierte Annette Gruß, Geschäftsführerin der FutureCamp Climate GmbH, die Nachhaltigkeitspolitik in Bayern, Deutschland und Europa und erläuterte die geplanten Gesetze. Sie betonte dabei, dass der Erfolg des Unternehmenssektors nur möglich sei, wenn Nachhaltigkeit und die Bedeutung des Klimaschutzes berücksichtigt würden.


In der anschließenden von Dr. Marie-Theres Thiell, Geschäftsführerin von DialogUngarn, moderierten Diskussionsrunde erläuterten die Wirtschaftsvertreter ihre Nachhaltigkeits- und Klimaschutzmaßnahmen.


Attila Kiss, Präsident CEO der E.ON Hungária Zrt., betonte, dass E.ON dem Schutz des Planeten sowohl auf ungarischer als auch auf internationaler Ebene besondere Aufmerksamkeit schenke. Das Unternehmen arbeite ständig an nachhaltigen Lösungen für eine energie- und umweltbewusste Zukunft. Bis 2030 wolle E.ON seine Emissionen halbieren und bis 2050 komplett klimaneutral sein. Darüber hinaus sei der vollständig klimaneutrale Betrieb der Lieferanten für E.ON sehr wichtig.


Als Ziele der Gruppe für nachhaltige Entwicklung seien bezahlbare und saubere Energie, nachhaltige Städte und Gemeinden sowie Maßnahmen gegen den Klimawandel formuliert. Diese Ziele würden auch in Ungarn verfolgt. Kiss nannte das AUDI-Logistikzentrum in Győr als hervorragendes Beispiel für nachhaltige Stromerzeugung. Auf dem Gebäude sei die größte Photovoltaikanlage Europas errichtet worden E.ON versorge rund 4,5 Millionen Kunden mit Ökostrom und immer mehr Familien und Unternehmen öffneten sich für nachhaltige Energiequellen. 15 % der gesamten Energieproduktion Ungarns stamme aus erneuerbaren Quellen.


Heiko Holm, Chief Operating Officer (COO) von WizzAir, betonte, dass WizzAir über die modernste Flugzeugflotte Europas verfüge, was die Flugzeuge deutlich umweltfreundlicher mache im Vergleich zu anderen Fluggesellschaften. Darüber hinaus arbeite die Airline an der Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks. Holm erläuterte, dass zum Beispiel die Borddokumentation in naher Zukunft vollständig digitalisiert und damit die Verwendung von Papier an Bord eingespart werden könne.


Dr. Thomas Becker, BMW Group Vice President für Nachhaltigkeit und Mobilität, betonte, dass die Produktion von Elektroautos nicht die alleinige Antwort auf das Erreichen der Klimaziele sei, da der Energiebedarf zur Herstellung von Elektrofahrzeugen doppelt so hoch wie bei herkömmlichen Antriebsarten sei. Das Unternehmen lege daher besonderes Augenmerk auf die gesamte Produktionskette und die dazugehörigen Zulieferer, um die auf diese Weise emittierte CO2-Menge zu reduzieren.


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