Bericht: Female Business Leaders Conference

How female Leaders contribute to success in times of crisis

Krise als Chance sehen


Erfolgsgeschichten weiblicher Führungskräfte, Nachhaltigkeit und veränderte Beschaffungsketten waren die Themen der Female Business Leader Conference. Diese wurde am Internationalen Frauentag von der Netzwerkinitiative „women@duihk“ der DUIHK und Dialog Ungarn organisiert.


Ziel der von der UniCredit Bank, dem Hungarian Business Leader Forum (HBLF) und dem Verband deutscher Unternehmerinnen

(VdU) unterstützten Veranstaltung war es, konkretewirtschaftsbezogene Fragen aus der Sicht weiblicher Führungskräftezu beantworten.


Mariann Peller, Gründerin des Nachwuchstalent-Wettbewerbs „Virtuosen“ schilderte die Herausforderungen in der Anfangszeit der Unternehmung.

Sie zeigte sich überzeugt, dass das Führen einer Firma für eine Frau in keiner Weise schwieriger sei als für einen Mann. Wichtig sei, sich Träume zu bewahren, aber auch regelmäßig zu messen, was davon schon verwirklicht werden konnte. Nachhaltigkeit – ein Muss für Firmen aller Branchen.


In einer von Dr. Marie-Theres Thiell moderierten Paneldiskussion berichteten vier Frauen von den Anstrengungen ihrer Unternehmen

auf dem Weg zu nachhaltigem Wirtschaften. Zsuzsanna Elek (ESG Solutions) betonte, dass Nachhaltigkeit einen gewissen Druck auf Unternehmen ausübe, da heutzutage immer mehr Vorschriften in Bezug auf Umweltverträglichkeit, soziale Standards und gute Unternehmensführung erfüllt werden müssten.

Rita Mayer-Katona (UniCredit Bank) illustrierte mit konkreten Maßnahmen, wie eine Bank mehr Nachhaltigkeit erreichen kann. So habe UniCredit ein „Mummy is back“-Programm umgesetzt, in dessen Rahmen Mütter nach ihrer Karenzzeit in Teilzeit oder völlig remote arbeiten können. Die Bank verzichtet

zudem auf Plastikflaschen, die sonst die Fläche von 24 Fußballfeldern bedeckt hätten.

Beim Autobauer Audi Hungaria ist laut Mária Kirchner Nachhaltigkeit vor allem eine Frage des Produktportfolios. Das Unternehmen produziert schon derzeit elektrische Fahrzeuge und plant, das Sortiment in der Zukunft zu erweitern.

Aus Deutschland angereist war vom VdU Westfalen Jessica Liepelt (TexStyles Modedesign). Sie betonte, dass Nachhaltigkeit auch Respekt gegenüber Ressourcen bedeute. Daher produziere ihr Unternehmen in der EU oder in der Türkei, außerdem würden die Büros mit bei der Produktion erzeugtem Dampf beheizt.


Verletzliche Lieferketten

Die zweite Paneldiskussion des Tages – moderiert von Hedvig Szakács (SZPH Consulting) – behandelte ein Thema, das in den letzten Jahren nahezu alle Branchen vor Herausforderungen stellt: die Verletzlichkeit von Lieferketten.

Andrea Agárdi-Nyárai berichtete, dass ihr Unternehmen FATH in China produzierte Maschinenbaukomponenten nur in Asien verkauftund Produkte für den europäischen Markt innerhalb der EU hergestellt werden.

Tamara Vass vom Baumarkt-Händler Praktiker und Dr. Valéria Gergely vom Teigwarenhersteller Gergely Gasztronomi waren sich darin einig, dass es in Krisen vor allem auf schnelles Reagieren auf die Veränderungen, aber auch auf den Zusammenhalt innerhalb der Firma ankommt, um bestmöglich aus schwierigen Zeiten hervorzugehen – ganz unabhängig von der Branche.


Im Interview von Dr. Marie-Theres Thiell mit Andrea Solti-Istenes, Country Chair von Shell Hungary, ging es vor allem um die Frage: Können Krisen weibliche Führungsstärke fördern? Es wurde deutlich, dass es nicht darum geht, die gleiche Anzahl von Röcken und Hosen in der Firma zu haben, sondern dass es

in Unternehmen Vielfalt braucht, um mehr unterschiedliche Führungsstile und Qualitäten zu pflegen und zu nutzen.


Barbara Zollmann, Geschäftsführerin der DUIHK, konstatierte zusammenfassend, dass weibliche Führungskräfte genauso wichtig seien wie männliche. Generell solle man sich als Führungskraft von Fehlern nicht abschrecken lassen – denn Fehler führen zu Chancen und Verbesserungspotenzialen. Gute Leader

sind für die Firmen die Motoren, die Energie geben und die anderen Mitarbeiter motivieren. Aber sie seien eben auch Menschen, deshalb sei es unerlässlich, auch auf die eigenen Ressourcen zu achten.


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